Bedienung unserer Chronik

Bitte klappen Sie mit Klick auf das Pluszeichen die Beiträge auf, die Sie besonders interessieren. Oder schliessen Sie sie mit Klick auf das Minuszeichen.

Chronik des Akkordeon Orchesters Stein e. V.

1962 – die Anfänge

Am 04. April des Jahres 1962 trafen sich die Eltern der mittlerweile 32 Akkordeon spielenden Kinder aus Stein im Gasthaus zum Lamm, um nunmehr eine Entscheidung über das weitere Vorgehen in Bezug auf ein Vereinsdasein oder auch keines zu treffen. Bereits eine Woche zuvor hatte man sich getroffen, aber ohne Ergebnis wieder getrennt. Zur Entscheidung stand die Frage, solle man weiterhin als eine Abteilung des Königsbacher Akkordeon-Orchesters fungieren oder aber einen eigenen Verein gründen. Eine Entscheidung wurde durch geheime Wahl herbeigeführt.

Dabei wurde wie folgt abgestimmt:

Für einen eigenen Verein: 18 Stimmen
Für Verbleib bei Königsbach: 9 Stimmen
Ungültig: 2 Stimmen

Somit gab es eine klare Mehrheit, einen eigenen Verein zu gründen. Die daraufhin durchgeführte Wahl einer Vorstandschaft hatte zum Ergebnis:

Vorstand: Heinrich Fuchs
Vorstand: Eugen Mayer
Schriftführer: Edmund Kaucher
Kassier: Hans Bührer
Beisitzer: Albert Dill, Max Fischer, Otto Morlock

Kassenprüfer: Martin Wölbl, Anton Tersitsch

Als Vereinsbeitrag wurde 0,50 DM/Monat festgelegt, dieser sollte vierteljährlich eingezogen werden. Um einen Grundstock eines Vereinsvermögens zu schaffen, wurde eine Tellersammlung durchgeführt, welche einen Betrag von 45,50 DM erbrachte.

Das Jahr 1962 war durch viele Aktivitäten des jungen Vereins gekennzeichnet:

4. Mai: Vorstandssitzung mit Hauptthemen Gründungsfeier sowie Kauf eines Bassophons

12. Mai: Vorstandsitzung mit den gleichen Themen

23. u.24. Juni: Gruppentreffen in Königsbach mit Musikbeitrag des jungen Orchesters „Festlicher Auftakt“ und „Festliche Ouvertüre“.

27. Juni: Vorstandssitzung mit Themen Gründungsfeier und Festbuch

8. Juli: Musikalische Beteiligung beim Männergesangverein Bilfingen

21. Juli: Gründungsfeier in der Turnhalle Stein

Mitwirkende:

Männergesangverein Freundschaft Stein, Feuerwehrkapelle Stein, Harmonikafreunde Königsbach.

Das Akkordeon-Orchester Stein spielte unter der Leitung von Dirigent Volkmar Müller-Deck 6 Stücke. Die Turnhalle war bis auf den letzten Platz gefüllt, es war ein voller Erfolg für den jungen Verein.

 

16. September:

Kurkonzert in Calmbach mit dem Gesangverein Calmbach und dem Steiner Akkordeon-Orchester. Im Anschluss an das Konzert gab es eine Rundfahrt durch den nördlichen Schwarzwald. Um einmal die damalige Begeisterung und Freude in unserem Verein deutlich zu machen, sei hier erwähnt, dass sich zu dieser Fahrt nach Calmbach sage und schreibe 72 Teilnehmer eingefunden hatten. Trotz Regenwetter hatte man einen schönen Tag mit Auftritt bei Kurkonzert, Mittagessen im Gasthaus zum Waldhorn, anschließender Fahrt nach Wildbad, mit der Bergbahn auf den Sommerberg, über den Dobel nach Herrenalb, über Marxzell nach Langenalb. In Conweiler im Gasthaus Rössle wurde ein gemeinsames Abendessen eingenommen, bevor es über Birkenfeld und Pforzheim wieder frohgelaunt nach Hause ging.

Es waren natürlich noch weitere Sitzungen der Vorstandschaft nötig, bevor am 15. Dezember die erste offizielle Vereinsweihnachtsfeier stattfinden konnte. Im Rahmen eines kleinen Wertungsspiels spielte jedes Kind ein bis zwei Stücke vor und erhielt danach ein Geschenk vom Nikolaus. Dirigent Müller-Deck erhielt einen Geschenkkorb vom Nikolaus Otto Morlock.

1963–1964 – „Müller-Deck“ geht, „Wien“ kommt

Leider begann das Neue Jahr 1963 sehr unglücklich. Dirigent Müller-Deck verlangte, weniger Stunden zu geben aber dafür eine höhere Vergütung zu erhalten. Dies wollte die Vorstandschaft den Mitgliedern aber nicht zumuten und so wurde beschlossen, Herrn Müller-Deck zu kündigen und einen neuen Dirigenten zu suchen.

Der neue Dirigent Herr Wien war wenig begeistert vom Können unserer jungen AkkordeonistInnen. Er wollte daher vor einem öffentlichen Auftritt des Orchesters einige Monate intensive Probenarbeit leisten. Hierzu wurde das Orchester in vier Gruppen aufgeteilt. Am 05. Oktober 1963 fand dann das Herbstkonzert statt. Mitwirkende waren außer unserem Orchester:

  • Herr Gerhard Berberich mit der Hammond-Orgel
  • Herr Jörg Kutterer, Gesang
  • Das Akkordeon-Orchester Daxlanden

Bei der das Jahr abschließenden Weihnachtsfeier durfte/musste jeder ein Lied vorspielen, es war sehr unterhaltsam. Als Belohnung erhielten die Mädchen eine Sammeltasse und die Jungen ein Karl-May-Buch.

Um etwas Geld in die damals noch chronisch klamme Vereinskasse zu bekommen, wurden drei Tanzveranstaltungen in der Turnhalle organisiert.  Wie wir heute wissen, war das der Beginn der über die Maßen erfolgreichen Tanzveranstaltungen am „schmotzigen“ Donnerstag, der uns später dann ja von der TG Stein soz. „geklaut“ wurde.

In 1964 wurde ein großer Vereinsausflug nach Frankfurt organisiert. Mit zwei großen Bussen besuchten wir den Flughafen und den Zoo, ein super Erlebnis für. Auch damals schon war nicht immer alles eitel Sonnenschein. So berichtet die Vereinschronik von mäßigem Besuch unseres Herbstkonzertes und schon damals machte man sich viele Gedanken über die möglichen Ursachen. Eine Patentlösung hat man aber nicht gefunden.

1966–1967 – Veränderungen in der Führung

Das Jahr 1966 brachte wieder große Veränderungen in den noch jungen Verein. Sowohl der erste Vorstand als auch der Dirigent mussten ihre Ämter aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Als Erster Vorstand wurde Martin Wölbl gewählt, er war schon bisher zweiter Vorstand. Ihm folgte der bisherige Beisitzer Anton Tersitsch als 2. Vorsitzender.

Dirigent Wien wurde durch Herrn Kurz aus Pforzheim ersetzt, der sich als Glücksgriff für unser Orchester erwies. Unter seiner Leitung konnte man einen merklichen Aufschwung in musikalischer Hinsicht feststellen. Dies lag selbstverständlich an den älter und damit auch reifer werdenden Spielerinnen und Spielern.

Vom sich auflösenden Harmonikaclub Königsbach konnten wir zu günstigen Konditionen ein Elektronium, ein Bassophon sowie ein Schlagzeug erwerben, was die Möglichkeiten unseres Orchesters wieder merklich erweiterte.

1967 war unser Orchester Patenorchester beim neu gegründeten AO Göbrichen.

1967–1969 – Beginn der Ära „Hehn“

1968 wurde die Ära Hehn eingeläutet. Herr Georg Hehn, Konrektor an der Steiner Schule wurde zum 1. Vorstand gewählt. Er sollte dies für die kommenden 15 Jahre bleiben. Eine Premiere war die Hochzeit unserer Aktiven Rosemarie Wölbl. Dies war die erste Hochzeit einer  aktiven Spielerin, der aber im Laufe der Jahre noch viele folgen sollten.

1969 wurde eine neue Anfängergruppe ins Leben gerufen und so der musikalische Nachwuchs gesichert.

Die folgenden Jahre waren geprägt durch einerseits erfolgreiche  Probenarbeit des Orchesters mit vielen öffentlichen Auftritten, wie z.B. bei Schulentlassfeiern, bei befreundeten Orchestern und Vereinen sowie dem jährlichen Konzert. Dieses wurde andererseits immer wieder durch Gastorchester, aber auch  diverse Gesangvereine bereichert.   Die Verwaltung organisierte jedes Jahr zwei Tanzveranstaltungen sowie ein bis zwei Maskenbälle, um den Vereinsbetrieb auch finanziell aufrecht erhalten zu können. In all den Jahren fand auch regelmäßig ein großer Vereinsausflug statt. Das Wetter meinte es meistens gut mit uns und so wurden diese Ausflüge immer ein Erfolg.

1973 – Wieder ein Dirigentenwechsel, von „Kurz“ zur Ära „Henning“

1973 kündigte Herr Kurz sein Engagement bei uns. Als Dirigent und musikalischer Leiter wurde Herr Günther Henning verpflichtet. Dies blieb er bis zum 23.06.1998, also 25 Jahre lang.

1975–1976 – Weltfestspiele und andere Meisterschaften

Im Jahr 1975 wurde ein mehrtägiger Ausflug organisiert. Er führte das Orchester samt Anhang in die Schweiz, zu den Akkordeon-Weltfestspielen nach Luzern. Unser Orchester konnte in der Kategorie Junioren-Orchester Hauptstufe mit dem Prädikat „ausgezeichnet“ den 14. Platz unter 49 teilnehmenden Orchestern belegen. Ein großer Erfolg für unser noch junges Orchester.

Auch 1976 wurde der Vereinsausflug mit einer Wertungsspielteilnahme verbunden. Es ging diesmal nicht in die „richtige“ Schweiz, sondern in die Fränkische Schweiz. Dort in Hersbruck fanden die Bayrischen Akkordeon-Meisterschaften statt. Unser Orchester spielte in der Gästeklasse und wurde mit dem Prädikat „ausgezeichnet“ belohnt.

Im Oktober 1976 knüpften wir Kontakte zum Akkordeon-Orchester „Weinbiet“ aus Neustadt an der Weinstraße. Es folgten einige gegenseitige Besuche mit Auftritten. Leider ist diese schöne Partnerschaft nach einigen Jahren sanft entschlafen.

1978 – Gründung des Jugendorchesters

1978 zeichnete sich erstmals die Notwendigkeit ab, ein Jugendorchester ins Leben zu rufen. Die Tatsache, dass die ehemaligen Gründungsaktiven mittlerweile 15 Jahre älter geworden waren und sehr viele Kinder und Jugendliche bei uns musikalisch ausgebildet wurden, führte zwangsläufig zur Gründung eines Jugendorchesters. Immerhin hatten wir in diesem Jahr 23 Melodicaspielerinnen und –spieler und 40 (!) Akkordeonspielerinnen und –spieler. So wurde im Juni mit der Probenarbeit begonnen und am Herbstkonzert konnte das Jugendorchester schon mit gutem Erfolg teilnehmen.

1979 – Das erste Dorffest in Stein

1979 wurde in Stein erstmals ein Dorffest organisiert. Das Akkordeon-Orchester war von Anfang an dabei. Im Hof der alten Schmiede, also beim Schmied-Fuchs, wurde fleißig aufgebaut und mit Hilfe vieler Helferinnen und Helfer die zahlreichen Besucher mit Speisen und Getränken sowie Unterhaltungsmusik verwöhnt.

1980 – Zäsur

Wieder einmal eine Zäsur war 1980.

Der bisher genutzte Probenraum am Kirchberg musste geräumt werden. So zog soz. der ganze Verein in die Heynlinschule um. Zunächst hatten wir ein Klassenzimmer im Grundschulbau. Später dann bis heute im Untergeschoss der Hauptschule. In diesem Zimmer wurde uns auch ein großzügig bemessener Instrumentenschrank von der Gemeinde eingebaut. Durch verschiedene Maßnahmen , wie verlässliche Grundschule, Kernzeitbetreuung u.ä. können wir diesen Raum leider nicht mehr komplett nutzen, und auch der geräumige Einbauschrank ist nur noch zu einem Viertel von uns belegt. Allerdings haben wir jetzt die Aula als Probenraum und im angrenzenden Musikzimmer einen großen Einbauschrank, in dem wir unser komplettes Orchesterinstrumentarium unterbringen können. Der Gemeinde sei hierfür herzlich gedankt.

1982–1983 – Veränderungen in der Vorstandschaft und Musikfest in Bern

1982 stellten sowohl 1. Vorstand Georg Hehn als auch Schriftführerin Hermine Frisch ihr Amt aus Zeitmangel zur Verfügung. In der Jahreshauptversammlung konnten keine Nachfolger gefunden werden. So wurde auf Antrag des zweiten Vorsitzenden Arnold Stüppel beschlossen, die Wahlen um ein Jahr zu verschieben.

1983 gab Georg Hehn nach 15-jähriger Tätigkeit seinen endgültigen Rückzug vom Amt des 1. Vorsitzenden bekannt. Leider konnte kein Ersatz gefunden werden, daher blieb dieser doch wichtigste Posten in einem Verein unbesetzt und Arnold Stüppel führte den Verein kommissarisch.

Das Orchester nahm im Juni am kantonalen Harmonika- und Akkordeon-Musikfest in Bern teil. Der positiven Überraschung mit der sehr guten Bewertung folgte sogleich die negative: Auf dem Parkplatz musste man am Sonntagmorgen feststellen, dass am Reisebus sämtliche Reifen zerstochen waren. Da dies nicht nur bei unserem Bus geschehen war, war die Reifenbeschaffung mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, letztlich aber doch noch erfolgreich.

1984–1986 – notarielle Eintragung des Vereins und Akkordeon-Festival in Innsbruck

In der Jahreshauptversammlung 1984 wurde die Vorstandschaft des Vereins nahezu komplett neu zusammengesetzt. Als erste Vorsitzende wurde Hermine Frisch gewählt, ihr Stellvertreter wurde Peter Moullion, Kassier Heinz-Dieter Spindler. Dieses Trio führte den Verein erfolgreich bis ins Jahr 2000.

Im Jahr 1985, also 23 Jahre nach Gründung des Vereins erfolgte die notarielle Eintragung ins Vereinsregister. Folgende Vorstandsmitglieder haben die Eintragung unterzeichnet: Hermine Frisch, Peter Moullion, Heinz-Dieter Spindl, Schriftführerin Inge Jagg, Beisitzer: Anton Tersitsch, Siegfried Fuchs, Matthias Mack, Joachim Schwarz, Eugen Mayer, Ehrenvorstand: Georg Hehn und Ehrenbeisitzer Arnold Stüppel.

Ebenfalls 1985 trafen sich einige ehemalige Spielerinnen und Spieler, um anlässlich des bevorstehenden 25-jährigen Jubiläums im Jahre 1987 ein Oldie-Orchester zu bilden und beim Jubiläum aufzutreten.

1986 war das Orchester erstmalig beim Internationalen Akkordeon-Festival in Innsbruck. In der Kategorie Hauptstufe Junioren erzielte man die Note sehr gut, was angesichts der dort herrschenden internationalen Konkurrenz doch bemerkenswert war.

1987 – 25 Jahre Vereinsleben

1987 war das Jahr des 25-jährigen Bestehens unseres Vereins. Am 10.April 1987 fand das Festbankett in der Turnhalle statt. Zahlreiche Ehrungen konnten vorgenommen werden, als Gäste waren die Feuerwehrkapelle Stein sowie der Jugendchor Stein-Eisingen dabei.

Das am nächsten Tag an gleicher Stelle stattfindende Festkonzert war ein weiterer Höhepunkt in unserer noch kurzen Vereinshistorie. Als Gäste trat die Chorvereinigung „Freundschaft“ Stein auf. Besonderer Höhepunkt war der Auftritt des Orchesters „Hohnerklang“ Trossingen unter der Leitung von Karl Perenthaler. Selbstverständlich traten auch unsere eigenen Orchester auf. Sowohl das erste Orchester als auch das extra ins Leben gerufene Senioren-Orchester konnten den zahlreich erschienenen Besuchern sehr gut gefallen. So konnte man feststellen, es waren zwei rundum gelungene Festtage.

1988–1992 – Note „vorzüglich“ in der Schweiz und weitere Auftritte

1988 wagte das Orchester wieder eine Reise in die Schweiz, und diesmal wurden keine Reifen zerstochen. Beim 10. Eidgenössischen Harmonika- und Akkordeonmusikfest in Zürich-Schwamendingen erreichte das Orchester die Note „vorzüglich“. Angesichts der Konkurrenz von ca. 4000 Spielerinnen und Spielern in 108 Orchestern eine sehr ansprechende Bewertung.

Am 11.11.1988 umrahmte das Orchester den Ehrungsabend der Gemeinde, wobei dem Orchester die silberne Ehrennadel der Gemeinde verliehen wurde.

1989 nahm das Orchester, diesmal leider mit mäßigem Erfolg, am dritten Internationalen Akkordeon-Festival in Innsbruck teil.

Im Jahre 1990 spielte das Orchester häufig in der Kirche, galt es doch, zwei Hochzeiten sowie eine Taufe musikalisch zu umrahmen, die schon traditionelle Mitwirkung beim Gottesdienst in der katholischen Kirche am dritten Advent kam noch hinzu.

1992 konnten 15 Gründungsmitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt werden.

1994 – Kelterfest in der Steiner Kelter

1994 wurde erstmals ein Kelterfest in der Steiner Kelter organisiert. Es war gut besucht und somit ein Erfolg. Musikalisch wurde das Kelterfest von einer Spielgruppe bereichert, die sich auf Initiative von Ernst Fuchs aus eigenem Antrieb aus Spielerinnen und Spielern unserer beider Orchester zusammenfand und ohne Dirigent sowohl die Proben als auch die folgenden Auftritte hervorragend absolvierte. Dieses Orchester trat im Laufe der folgenden Jahre häufig als sog. „Sommerorchester“ auf, so zum Beispiel beim Kelterfest in Dietlingen oder bei der Firma Opel-Hauser hier in Stein oder beim Festbankett anl. des 75-jährigen Jubiläums des Steiner Kleintierzüchtervereins. Unter der Leitung von Ernst Fuchs wurde leichte Unterhaltungsmusik vorgetragen, was dem Publikum immer wieder gut gefiel.

1995 – Wohltätigkeitskonzert und GEMA

Im Jahre 1995 wurde von unserem Dirigenten angeregt, an den erstmalig stattfindenden „Tagen des Akkordeons“ teilzunehmen. Diese waren bundesweit ausgeschrieben, standen unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Helmut Kohl, der Erlös sollte den brasilianischen Straßenkindern zugute kommen. Die katholische Kirche stellte uns ihren Saal zur Verfügung, die ganze Einwohnerschaft war eingeladen, der Saal brechend voll. Die Orchester und Spielgruppen unseres Vereins traten auf und wurden mit viel Beifall bedacht. Herr Diakon Kröner sowie ein mit ihm befreundeter CVJM-Sekretär hielten einen Dia-Vortrag über die Straßenkinder Lateinamerikas ab. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung. Die Bitte um eine Spende blieb nicht ungehört und so konnten wir am Ende 1650.— DM nach Trossingen überweisen. Da waren wir alle mächtig stolz. Als aber ein paar Wochen später die GEMA mit einer wirklich horrenden Forderung von ca. 280.— DM auf uns zukam, waren wir nur noch bestürzt. Auch ein Brief unseres Schriftführers an den Bundeskanzler verhallte ungehört. So war unsere Vereinskasse zum Schluss noch die Leid tragende, denn sie musste die GEMA-Gebühr letztendlich tragen.

1996 – Investitionen in die Klangqualität

1996 war ein einschneidendes Jahr hinsichtlich der musikalischen Qualität unseres Orchesters. Beim Wertungsspiel in Weissach stellte die Jury fest, dass viele unserer Orchesterinstrumente dringend gestimmt werden sollten. Nach mehreren Besprechungen der Vorstandschaft wurde beschlossen, nicht die alten Instrumente stimmen zu lassen, sondern den Spielerinnen und Spielern zu empfehlen, sich neue Akkordeons der MORINO-Klasse zu beschaffen. Da dies ein teures Unterfangen darstellte – und auch heute noch darstellt – wurde ein Beschluss gefasst, dass der Verein sich bei jeder Beschaffung eines Akkordeons dieser Klasse mit einem Betrag in Höhe von 1000.— DM beteiligt. Diese Möglichkeit wurde daraufhin von einem Großteil unserer Aktiven genutzt, so dass unser Orchester in kurzer Zeit hinsichtlich seines Klangs ein völlig neues war, was im Übrigen auch heute noch sehr gut zu hören ist.

1997 – ein Jahr vieler Premieren

Zum ersten Mal gaben wir ein Konzert in der ev. Kirche. Als Konzertpartner hatten wir die „Freunde der Musik“ gewonnen, einen kleinen Chor mit jungen Damen und Herren aus Stein und Eisingen, darunter auch zwei Aktive aus unserem Orchester. Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen: Die Steiner Stefanskirche war voll bis auf den letzten Platz, die musikalischen Darbietungen von Chor, Orchester und Oldies hervorragend, das Spendenergebnis mehr als erfreulich. So konnten wir dem Steiner Kindergarten einen Betrag von 1300.— DM übergeben. Das hatte sich gelohnt.

Eine weitere Premiere hatte unser schon vorhin erwähntes Sommerorchester. Wir spielten unter der Leitung von Ernst am Sonntagmorgen beim DRK-Fest in Stein und am gleichen Tag mittags beim Kelterfest in Dietlingen.

Bei unserem Strassenfest boten wir zum ersten Mal selbstgemachten Spießbraten vom Holzkohlengrill mit hausgemachtem Kartoffelsalat an. Und die Nachfrage war grandios. Unser Kassier konnte seine Mundwinkel fast nicht mehr gerade biegen, so hat er geschmunzelt.

Eine weitere Premiere war bei der alljährlichen Weihnachtsfeier zu bestaunen: Unter der Regie von Ernst spielten Simone, Heike, Yvonne und Jörg ein Theaterstück. Und wie! Als wären sie schon ihr ganzes Leben als Schauspieler engagiert, so spielten sie. Der Beifall der vielen Anwesenden wollte nicht enden. Mit den schon bekannten Straßenfegern Hans-Peter und Ernst endete das Vereinsjahr 1997 mit tosendem Applaus und Standing Ovations.

1998–1999 – Entscheidungen

1998 war ein Jahr voller Entscheidungen. Doch der Reihe nach. Unser Frühjahrskonzert im Kleintierzüchterheim war musikalisch durchaus ansprechend, von der Zahl der Besucher her eher enttäuschend. Dirigent Günther Henning wurde für 25-jährige Tätigkeit bei uns geehrt und erhielt ein Präsent.

Völlig überraschend legte er am 23.06.1998 die Orchesterleitung nieder. Vorausgegangen waren diverse Meinungsverschiedenheiten zwischen  Dirigent und Orchester, eine klärende Aussprache zwischen Vorsitzender und Dirigent führte schließlich zum Rücktritt. Da zwei unserer Aktiven in den nächsten Wochen heiraten wollten, brauchten wir kurzfristig einen Ersatz. Und Dietmar Böhringer aus Dietlingen sprang sofort in die Bresche und wir konnten beide Hochzeiten musikalisch wunderbar mitgestalten. Im September fanden wir dann in Kurt Kasper einen Dirigenten und musikalischen Leiter, der uns in den folgenden Jahren zu ungeahnten Höhen brachte und uns zu einem quasi neuen Orchester formte. Am Ende des Jahres gab es dann noch den erwarteten Bruch mit Frau Henning, die ja immer noch für die Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen zuständig war. Wir beendeten auch dieses Kapitel und fanden dann mit Herrn Uwe Müller einen neuen Ausbilder, der immer noch bei uns weilt.

Im Jahr 1999 veranstalteten wir nach langer Zeit mal wieder ein Konzert in der Turn-und Festhalle. Zusammen mit unserem Gastorchester aus Büchenbronn, welches ebenfalls von Kurt Kasper geleitet wurde, konnten wir ein volles Haus mit einem anspruchsvollen Programm belohnen.

2000 – erneute Zäsur und 900 Jahre Gemeinde Stein

Das Jahr 2000 geht als das Jahr der Zäsur in unsere Chronik ein. Hermine Frisch hatte angekündigt, nicht für eine weitere Amtsperiode kandidieren zu wollen. Ebenso Peter Moullion als ihr Stellvertreter. In diversen Gesprächen wurde erfolgreich versucht, ein neues Führungsgespann zu gewinnen.

So wurde Ernst Fuchs zum ersten Vorsitzenden gewählt, Walter Leibensperger zu seinem Stellvertreter. Beide sind noch immer im Amt. Auf Vorschlag von Ernst wurde Hermine nach insgesamt 24 Jahren in der Vorstandschaft, davon 16 als erste Vorsitzende zur Ehrenvorsitzenden gewählt, Peter Moullion machte weiter als Beisitzer in der Vorstandschaft.

Das Jahr 2000 war aber auch das Jahr der 900-Jahr Feier unserer Heimatgemeinde Stein. Dieses große Fest benötigte viel Zeit zur Vorbereitung, auch in unseren Reihen. Heinz-Dieter Spindler und Ernst Fuchs waren als Mitglieder des örtlichen Organisationskomitees schon mehr als ein Jahr im Voraus mit dem Dorfgeburtstag beschäftigt. Am Fest selbst waren wir vom AO Stein in vielerlei Weise beteiligt. Als Tanz- und Unterhaltungsorchester am Samstagabend im Festzelt; als Arbeitskommando am Sonntagmorgen in der Bewirtschaftung; als große Gruppe im Festzug sowie als Orchester ebenfalls im Festzug. Wir hatten einen großen Wagen incl. Schlepper hergerichtet, bei und auf diesem war die vor vielen Jahren in unserem Dorf weit verbreitete Tabakaufzucht und –ernte dargestellt. Mit kleinen Tabakpflänzchen, größeren Pflanzen, bei der Tabakernte und der Verarbeitung bis hin zum Tabakgenuss, den zwei unserer jungen Männer (Oliver und Oliver) in Form von vielen Zigarren den ganzen Umzug lang durchhielten. Ich glaube, ihnen war am Ende ziemlich übel. Beim Abend der Vereine stellten wir auf der Bühne sowie im Zelt in einer von Ernst geschriebenen Szene dar, wie unser Dorf nach Ende des Krieges von mehreren Transporten von Heimatvertriebenen aus dem Osten überrascht wurde. Beim Einzug der großen Gruppe unserer Aktiven, die gekleidet und ausgerüstet waren wie damals, konnte man im großen Zelt die berühmte Stecknadel fallen hören, es war ergreifend.

Unser Konzert musste kurzfristig in die Aula der Heynlinschule verlegt werden, da der Spielplan der Fußballer der TG Stein nicht mit den vorher getroffenen Absprachen übereinstimmte. Aber auch in der Aula konnten wir musikalisch überzeugen. Hermine Frisch erhielt aus der Hand von Bürgermeister Bernd Kielburger die Landesehrennadel als Dank und Anerkennung ihrer langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit.

2001 – Kirchenkonzertreihe mit erfolgreichen Spendensammlungen

Im Jahr 2001 hatten wir uns zusammen mit Kurt Kasper wieder einmal ein Kirchenkonzert vorgenommen. Und da ein solches vom Orchester nicht so eben mal aus den Noten gespielt werden kann, sondern eine längere Probenphase benötigt, wollten wir unser musikalisches Können nicht nur einmal, sondern mehrmals dem Publikum präsentieren.

So konnten wir in der ev. Kirche in Königsbach am Freitag, 30.11.2001, in der Wallfahrtskirche St. Maria Magdalena in Tiefenbronn am Samstag, 01.12. und zum Abschluss hier in der ev. Kirche zu Stein am Sonntag, 02.12.2001 ein musikalisch höchst anspruchsvolles Programm zum Besten geben. Mit Stücken von „Dank sei Dir Herr“ von Händel über „Air“ und „Präludium und Fuge“ von Bach kam soz. die klassische Musik zu Gehör. Dies galt ebenso für die Sinfonische Suite von Wolfgang Jakobi wie für den „Winter“ aus Vivaldis Vier Jahreszeiten mit Ulrike und Barbara in den Solostimmen. Aber das Publikum war schon mehr als begeistert, als wir das Trompetenkonzert in Es-Dur von Joseph Haydn anstimmten, exzellent unterstützt von Peter Bader an der Solo-Trompete. Ebenso begeistert aufgenommen wurde das Klarinettenkonzert in A-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart, absolut gekonnt dargeboten von Yvonne Weingardt auf dem Elektronium.

Als Ergebnis dieser kleinen Kirchenkonzertreihe konnten wir sowohl der Kirchengemeinde Königsbach als auch derjenigen in Tiefenbronn eine willkommene Spende zukommen lassen. In Stein hatten wir aufgerufen, eine Spende nicht nur für unsere Kirchengemeinde zu geben, sondern auch für einen kleinen Jungen aus Bauschlott, der an Leukämie erkrankt war und dringend einen Knochenmarkspender suchte. Und das Ergebnis war wirklich überwältigend.

So konnten wir unserer Kirchengemeinde einen Betrag von 700.— DM übergeben und an Herrn Bürgermeister Raissle aus Neulingen den stolzen Betrag von 1000.— DM. Das hatte sich wirklich gelohnt und erfüllte alle Aktiven mit Stolz und Befriedigung.

2002 – 40 Jahre Akkordeon Orchester Stein e. V. und eine falsche Bewertung

In 2002 jährte sich die Gründung unseres Vereins zum 40. Mal. Aus diesem besonderen Anlass luden wir alle unsere noch lebenden Gründungsmitglieder ins Gasthaus zum Lamm ein. Und mit Ausnahme von Karl Kälber, der aus gesundheitlichen Gründen leider absagen musste, waren alle gekommen. So wurde es ein sehr netter Abend mit vielen Geschichten und Anekdoten aus den Anfangszeiten unseres Vereins. Am 30. November 2002 hatten wir zu einem Geburtstagskonzert in die Steiner Turn- und Festhalle geladen. Als Gäste konnten wir den ersten Freiburger Akkordeon-Club begrüßen mit seinem Dirigenten Jürgen Ehret. Sie bestritten sehr gekonnt den ersten Teil unseres Konzerts mit klassischer Literatur von Johann Sebastian Bach über George Bizet bis zu Rudolf Würthner.

Auch unser Jugendorchester hatte seinen ersten großen Auftritt unter Uwe Müller und spielte drei Titel.

Das Orchester brachte dann vier Stücke zu Gehör: „La Storia“ von Jacob de Haan; die “West Side Story“ von Leonard Bernstein, Supertramps Greatest Hits und als krönenden Abschluss „The Lord oft he Dance“. Die stürmisch geforderte Zugabe war dann ein Medley der bekanntesten Hits der „Les Humphries Singers.

Eine Woche vorunserem Konzert nahmen wir nach langer Zeit wieder einmal an einem Wertungsspiel teil. Wir spielten als Gastorchester beim damaligen Nachbarbezirk Würm-Nagold in Renningen in der Kategorie Unterhaltungsmusik ein Medley der Gruppe Supertramp. Und unsere Konkurrenz war niemand geringerer als das Orchester des AV Schönaich mit Wolfgang Russ. Unsere Darbietung war absolute Spitze und umso größer unsere Enttäuschung, als wir die Bewertung der Jury erhielten. Gerade 31 Punkte hatte man uns zuerkannt. Sehr traurig und gleichzeitig wütend fuhren wir nach Hause. Am Abend stellte sich dann heraus, dass man sich verschrieben hatte und wir in Wirklichkeit 41 Punkte und damit das höchste Prädikat „hervorragend“ erspielt hatten. Leider hat die Öffentlichkeit dies nicht mehr mitgekriegt. Aber seit diesem Ereignis gehen wir doch etwas entspannter mit derartigen Bewertungen um als vorher.

Am 03.10.2002 unternahmen wir einen Vereinsausflug. Erstes Ziel war das Bruchsaler Schloss. Dort hatten wir eine Führung durch das Schloss selbst sowie durch die Musikautomatenausstellung. Danach ging es mit dem Bus weiter zu einem Grillplatz bei Karlsdorf. Unser Vorstand hatte bereits in aller Herrgottsfrüh schon seinen Backofen angeheizt und leckere Schweinelachse gebraten. Zusammen mit den beim Bäcker mitgenommenen Brötchen ergab dies eine kräftige Brotzeit. Auch für Getränke war reichlich gesorgt. Mit einem Apfel vom Augustenberg als Vitaminzugabe konnten wir dann das weitere Ausflugsprogramm gut gerüstet angehen. Zunächst besuchten wir das Hambacher Schloss. Dort erfuhren wir viel Wissenswertes über die Anfänge der Demokratie in Deutschland. Zum Abschluss des Tages sollte es zur Hütte des Pfälzer-Wald-Vereins auf die hohe Loog gehen. Aber der Weg war wirklich schwer. Wir hatten zwar einen schönen Bus, aber die Durchfahrt der Ortschaften war aufgrund des Feiertages und des schönen Wetters mehr als langsam. Zum Schluss ging unser Vorstand zu Fuß vor dem Bus her, hielt die entgegenkommenden Pkws auf und so kamen wir, wenn auch etwas verspätet, doch noch an unser Ziel. Dort gab es wunderbaren Pfälzer Spießbraten – über offenem Rebenholzfeuer gegrillte Fleischstücke – mit Zwiebelgemüse und Brot. Der Wein floss ebenfalls nicht zu sparsam und so konnte man von einem sehr gelungenen Ausflugstag sprechen.

2004 – Weltmeisterschaft für Akkordeon-Orchester

Nach 2001 wollten wir auch 2004 wieder nach Innsbruck zum Internationalen Akkordeon-Festival. Nachdem ein großer Teil der Aktiven mit der Unterkunft 2001 nicht zufrieden war, machten sich Walter und Ernst incl. Begleitung auf die Suche nach einem Hotel in der Nähe von Innsbruck. Und mit dem Steinacher Hof in Steinach am Brenner fanden sie ein Haus in der gewünschten Größe mit guter Anbindung an die Fernstraßen im Großraum Innsbruck. Beim Festival waren wir dann sowohl mit dem „großen“ Orchester als auch erstmals mit dem Jugendorchester vertreten. Und die erspielten Ergebnisse konnten sich durchaus sehen lassen, sprechen wir hier doch von nichts weniger als der Weltmeisterschaft für Akkordeon-Orchester mit ca. 5000 Teilnehmern aus aller Welt. Auch die Rahmenbedingungen waren sehr gut, sowohl die Unterkunft im Steinacher Hof als auch unser Busfahrer Adrian Mihaj erfüllten alle Erwartungen. Die einen mit gutem Service bis in die späte Nacht, der andere mit sehr guten Fahrleistungen ohne jegliche Beanstandung! Vielen Dank dafür!

Zur Belohnung für alle Aktiven für die geleisteten Tätigkeiten bei Konzerten, Wertungsspiel und Kelterfest wurde ein rundum gelungenes Grillfest in der neu erstellten Grillhütte am Eingang zum Gengenbachtal durchgeführt. Die von Hans-Peter und Ernst gegrillten Fleischstücke waren sehr gut, der Wein erlesen, das Bier und die sonstigen Getränke süffig – Herz, was begehrst Du mehr?

2005–2006 – Bezirkswechsel und Konzert in der Heynlinschule

Im Jahr 2005 erfolgte die Gebietsreform des DHV. Nun gehörten wir nicht mehr zum Bezirk Karlsruhe-Nordbaden, wir wurden dem Bezirk Würm-Nagold zugeteilt. Durch die sehr fürsorgliche Art und Weise, die der Bezirksvorsitzende Heinz Lange uns entgegenbrachte, fühlten wir uns schon bald im neuen Bezirk gut aufgenommen und zugehörig. Die Tatsache, dass unser Vorstand Ernst seit 2010 auch Bezirksvorsitzender von Würm-Nagold ist, zeigt die gute Verbundenheit und Zusammenarbeit im Bezirk.

Im Jahr 2006 hatten wir ein Konzert in der Aula der Heynlinschule. Zusammen mit unseren Gästen vom Jugendchor Stein-Eisingen konnten wir vor vollem Haus ein musikalisch hochstehendes Konzert zum Besten geben. Unser Bezirksvorsitzender Heinz Lange, der leider im September 2012 unerwartet verstorben ist, hat nach dem Konzert wörtlich bemerkt, er habe die „Bohemian Rhapsody“ noch nie so gut gehört wie bei uns. Das sagt doch alles!

2007 – Preise und Abschied vom Steiner Straßenfest

2007 war mal wieder ein Jahr mit Internationalem Festival in Innsbruck. Wir hatten uns entschlossen, unser neu gegründetes Ensemble zum Wettbewerb zu schicken und zur Vorbereitung am Waldbronner Musikpreis aufzutreten. Unsere Erwartungen waren zwar groß, doch umso größer war unsere Überraschung, als das  Ergebnis verkündet wurde. Unser Ensemble hatte tatsächlich die Tageshöchstnote für Ensembles erzielt und war damit bestes Ensemble des Waldbronner Musikpreises. Diese Tatsache lies für Innsbruck hoffen. Leider meinte es die Jury dort nicht so gut mit uns und so mussten wir uns mit einem vierten Platz begnügen. Aber auch das ist wahrhaftig aller Ehren wert.

2007 war aber auch ein Jahr des Abschieds. Zum letzten Mal nahm das Akkordeon-Orchester Stein aktiv am Steiner Straßenfest teil. In den vielen Jahren seit 1979 waren wir immer mit einem Zelt im Hof der alten Dorfschmiede vertreten, doch nun mussten wir einsehen, dass mangels genügend Helferinnen und Helfern künftig ein derart großes Ereignis nicht mehr machbar sein würde. Schweren Herzens wurde daher beschlossen, den über viele Jahre gewohnten Standort aufzugeben und nicht mehr am Straßenfest teilzunehmen. Rückblickend muss man sagen, es war die richtige Entscheidung! Unser jährlich durchgeführtes Kelterfest, es war 2012 bereits das 9. In ununterbrochener Folge, ist weiterhin Bestand des Vereinsjahres und wird auch von der Steiner Bevölkerung gerne besucht. Das liegt wahrscheinlich am hervorragenden Essen, welches unsere Küchenmannschaft jedes Jahr wieder auf die Beine stellt.

2010 – 10. World Harmonika Festival und „Danke“ an Kurt Kasper

2010 war unser Ensemble wieder in Innsbruck beim 10. World Harmonika Festival. Und mit 40,6 Punkten wurde das erstrebte Prädikat „Hervorragend“ nur um wenige Zehntel verfehlt. Aber insgesamt ist festzustellen, unsere Aktiven sind durchaus in der Lage, mit den Besten der Welt mitzuhalten! Ein besonderer Dank gebührt dafür unserem musikalischen Leiter Kurt Kasper!

Nicht das letzte Wort in Sachen Chronik

Viel gäbe es noch zu berichten: Von vielen Auftritten bei befreundeten Vereinen, in Dietlingen beim jährlichen Kelterfest, im Altenheim in Pforzheim oder in Eisingen, bei den Familientagen der Steiner Volksbank auf dem Sportplatz oder beim Musikverein auf dem Hohberg.

Ebenso zu erwähnen sind die unvergessenen Theaterauftritte im Saal der kath. Kirche, von den "Straßenfegern" bis zu dem „Mann für Rosi“, die das Publikum immer wieder zu Beifallsstürmen hinrissen.

Viele verdiente Mitglieder haben uns in den vergangenen 50 Jahren verlassen, wir gedenken ihrer in Dank und Ehrfurcht.